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Einfach raus ins Grüne und spontan Kühe melken


Mal wieder über's Wochenende weg. Freitag nachmittag meinte Basti, er möchte 'raus, ab ins Grüne. Ich war einverstanden und packte ein paar Sachen. Abends kamen wir an einen Hof mit Pferden, bei dem wir parken konnten.
Die Dame des Hauses meinte, irgendwann geht es nicht mehr weiter und hinten können wir dann die Nacht in unserem Bulli verbringen.
Doch der hat bessere Reifen und da, wo ein Ende sein sollte, war eine Lücke und Basti fuhr auf ein freies Feld hinaus. 

Die Kühe hatten Respekt vor dem Elektro-Zaun, der um ihre Koppel gespannt war. Aber, neugierig waren sie schon und kamen näher.


Am nächsten Morgen kam der Bauer dieser Herde und fragte sich, wie wir hergekommen waren. Nun, unser Wagen stand da, also sind wir mit dem Auto hierher gefahren. 😉 
Basti fragte spontan, ob er etwas Rohmilch zum Frühstück bekommen könnte und ging mit dem Bauern mit. 


Als er zurück kam, hatte er von einem anderen Hof noch Eier kaufen können und sagte mir, daß wir am Nachmittag schauen und auch helfen können, bei Olaf die Kühe zu melken, die wir gesehen haben. Ich habe mich sehr darüber gefreut. 

Achtung, beim Melken: Die Tiere lassen alles raus, wo sie grad stehen. Also, in Deckung, wenn eine Kuh gerade ihre kleinen und großen Geschäfte beim Melken erledigt. 😅
Nachdem das Euter desinfiziert und wieder abgewischt wird; was hilft, es nochmal etwas zu  massieren und die Kuh so besser Milch abgibt, kann die Melkmaschine angeschlossen werden, die automatisch funktioniert und wenn sie fertig ist, von den Kühen abgetreten wird. Man sollte immer vorsichtig sein, da solch große Tiere auch kräftig sind. Eine traf mich am Arm und das war nur leicht, das Tier hatte gar nicht groß ausgeholt. Aua! 
Olaf meinte, dass er hier sehr verwöhnt wird. Die Gattin bringt ihm Kaffee, während er arbeitet und seine 'Mädels', er nahm ein Euter in die Hand, geben, dazu passend, die Milch. 😉 
Wir durften dann noch die Kälbchen, die gerade nach und nach gefüttert wurden, sehen. Eines nuckelte schon an meinen Fingern. Sie haben noch keine Zähne, sodaß es nicht wehtat. Aber, es fühlte sich bissel komisch an, nur gebe ich leider keine Milch - zumindest nicht aus den Fingern, sodaß die Bäuerin mit einem Eimer Milch kam, damit es 'was trinken konnte. ☺️


Am nächsten Abend fragten wir nochmal nach Rohmilch, für die Heimreise und wurden noch spontan zu einem Feierabend-Bier eingeladen, was wir gerne annahmen. 
Ein Dank an Olaf und Hinke, die noch Bauern aus Leidenschaft und Berufung sind! Sie kennen ihre etwa 130 Kühe alle mit Namen, die sie anhand ihrer Flecken und Euter unterscheiden können, kümmern sich auch um Pferde und machen ihre Arbeit mit viel Liebe! Auch, wenn sie es sicher nicht leicht haben, mit den Regelungen und Gesetzen dieses Landes. 
🐄🐮🐴🐎😊😊😊




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