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"Hotel Garaj"

Inmitten der Türkei hatten wir sowohl Kontakt zu unseren Freunden in Aksaray, als auch in Karapinar und waren daher unschlüssig, wo wir zuerst hinfahren sollten. Unsere Freunde in Aksaray hatten zwar einen Trauerfall innerhalb ihrer Familie, wollten sich aber ein freudiges Wiedersehen nicht nehmen lassen.  An einer roten Ampel einer großen Kreuzung hörten wir, hinter uns, die Sirenen einer Ambulanz. Viele der Autos machten schnellstmöglich Platz, um den Wagen vorbei zu lassen. Wir fuhren dabei sehr langsam hinter einem LKW her, während mir auffiel, daß es immer enger wurde. Dann flog der Seitenspiegel plötzlich in meine Richtung am Beifahrer - Fenster, dessen Scheibe heruntergekurbelt war, prallte aber ab und flog durch die Luft! Mehr war, für mich, zunächst, nicht zu erkennen und außer, daß ich mich erschreckte, war mir nichts weiter passiert!  Basti stieg schnell aus, um mit Hilfe des LKW-Fahrers die Polizei zu alarmieren, die rasch eintraf.  Wie sich herausstellte, hing

Ein blinder Passagier

Nachdem wir am Stausee in Georgien das kleine Tier in unserem Auto nicht "loswurden" und es auch zu schnell war, um überhaupt gesehen zu werden, hörte Basti es nachts. Manchmal war es auch tagsüber leise zu hören.  In der Türkei angekommen, war es immer noch da und wir bemerkten, daß das kleine Wesen altes Brot anknabberte. Mein Liebster sah oft im Regal nach, sobald er etwas hörte und bald sah er nicht nur einen flinken Schatten vorbeihuschen, sondern sah das Tierchen, das etwas mutiger geworden war. Es war eine kleine Maus! Basti besorgte daraufhin ein paar Mausefallen, die er mit Rosinen bestückte.  Nach einigen Tagen war nichts mehr zu hören, sodaß ich eine Kiste aus dem Regal entfernte, um nachzusehen. Eine ausgelöste Mausefalle wurde sichtbar. Ein rascher Genickbruch hatte das Tier schmerzlos getötet. Wir begruben das Tierchen und zogen weiter.

Pay-Day

An der georgisch-türkischen Grenze kamen einige Probleme zusammen. Wir konnten nur sehr langsam fahren, weil die Vermutung nahelag, daß das Differenzial-Getriebe defekt war. Nun, immerhin schafften wir es, nachdem ich Basti mittags darauf aufmerksam gemacht hatte, daß er nicht angeschnallt war. Ungefähr 10 Minuten nach seinem "Ja, ich weiß!" hielt uns ein Verkehrspolizist an, der ihm ein Ticket über 40GEL, für's 'nicht-angeschnallt-sein' ausstellte, das er dann an der Grenze bezahlen konnte, zu der wir uns langsam schleppten. Das Auto konnten wir am Besten in der Stadt Hopa, in der Türkei, reparieren lassen, da es in Georgien kaum Ersatzteile für diesen Wagen gibt. Basti zahlte die 40Lari Gebühr. Der Grenzbeamte stellte aber eine weitere "Übertretung" fest. Es ist so, daß Personen sich 360Tage in Georgien aufhalten dürfen - das Auto allerdings nur 90Tage! (Ja, so haben wir auch geguckt. 😂 ) So mußten wir für einige Tage nachbezahlen, etwa 250Lari (50Lar

Sommer, Sonne, Strand und.... Stausee (Teil II)

Neue Begegnungen  Nach einer Sightseeing - Tour fuhren wir in den nächsten Ort, um Nahrungs- und Wasservorräte aufzufüllen. Basti machte den Vorschlag, danach nochmals zum See zu fahren, was ich sehr begrüßte. Bei unserer Ankunft waren 2 ältere Männer zum Angeln vor Ort, die uns an der bekannten Stelle "parken" ließen. Am liebsten wäre ich ins Wasser gehüpft, doch die beiden waren gerade mit den Vorbereitungen fertig und warfen bereits ihre Angeln aus. Da ich aber weder die Fische verjagen, noch micin einer Angelschnur oder einem -haken, blieb ich an Land.  Im Laufe des Abends füllte sich der Ort allmählich, als einige junge Männer kamen, um ebenfalls zu angeln und auch am Lagerfeuer zu sitzen und zu grillen. Sie luden uns ein, den Abend mit ihnen zu verbringen. Ich kochte Spaghetti und, um etwas beizusteuern; wir tranken georgischen Wein, hörten Musik und hatten einen tollen Abend! ☺️ Frisch gefangene und gekochte Garnelen konnte ich allerdings nur no

Sommer, Sonne, Strand und... Stausee (Teil I)

Während unserer Fahrt in Richtung Süden von Georgien entdeckte ich "Wasser". "Ja, das ist wohl ein Stausee." meinte Basti. "Ob man darin schwimmen kann?" fragte ich aufgeregt. "Wir können nachher ja mal kurz hinfahren." bot mein Liebster an. Es war nicht ganz einfach, dort hinzukommen, doch mit einem so guten Fahrer, wie Basti, durchaus möglich. Es gab 'off-road' einige Hügel zu überwinden. Dort angekommen, fanden wir einen guten Standort, für unseren "BigBlue" und bemerkten, daß wir völlig allein waren, was uns auf die Idee brachte, uns komplett auszuziehen und einfach hinein zu hüpfen. Das Wasser war einfach herrlich! ☺️ Eines Abends kamen Männer, um zu angeln. 2 fuhren mit einem Schlauchboot davon, während ein Dritter sich mit einer Angel ans Ufer setzte. Als die beiden zurückkehrten, zeigten sie uns stolz ihren Fang, der aus wirklich großen Fischen bestand. Einer der Männer drückte mir einen Karpfen,

Khadori und Khinkali

Als wir im Pankissi-Tal, in der Nähe des Dorfes Khadori, an einem Wasserwerk hielten, traf Basti, bei einem seiner Spaziergänge mit Akira, auf eine ältere Frau, die am Fluß saß und strickte. Sie lud uns auf einen Kaffee zu sich ein und ließ uns auf dem Hof sicher parken. Wir freuten uns, Dariko näher kennenzulernen und trafen auch auf ihre Schwester, Elo, die uns einlud, in ihrem Haus zu schlafen, wo sie ein großes Bett für Gäste bereit hielt. Beide Häuser wirkten unfertig. Dennoch lebten die beiden Schwestern recht gut darin und waren sehr freundlich zu uns. Es war schwierig, für uns, abzulehnen, da beide alles sehr liebevoll anboten.  Vieles lief in Zeichensprache ab, da wir nicht sehr guten Internet - Empfang für den Google - Übersetzer hatten.  Abends saßen Elo und ich häkelnd oder strickend vorm Fernseher; tagsüber saßen wir Frauen zusammen am Flußufer und machten Handarbeiten, während Basti im Auto arbeitete; manchmal umgeben von Hühnern, die frei herum li

Argokhi

Wir füllten an einem Brunnen in Tiflis gerade unsere Wasservorräte auf, als ich hinter mir eine Stimme "... ist mir ja richtig sympathisch!" sagen hörte. Ich bemerkte einen strahlenden, jungen Mann. Basti unterhielt sich sofort gut mit ihm.  Sein Name ist Ruslan und hat mehrere Jahre lang in der Schweiz gelebt. Daher auch sein süßer Akzent. Er sprach davon, daß er selbst einen T4 besitzt und es stellte sich heraus, daß er ihn liebevoll "Schorsch" nennt.  "Go, Trabi, go" ist eine tolle Komödie, finde ich. Basti kannte den Film noch nicht. Daher beschlossen wir, ihn uns mal anzuschauen. Ruslan lud uns zu sich nach Hause ein, sobald er in Tiflis alles erledigt hatte. Einen groben Termin hatten wir in ein paar Tagen ausgemacht.  Aber, schon 2 Tage später, hörten wir von dem jungen Mann und machten einen Treffpunkt aus, von wo wir zusammen nach Arghoki fahren konnten, dem Dorf, in dem Ruslan lebt.  Basti und ich bemerkten ein seltsames Geräusch beim Auto, währe

Ein Geschenk aus der Ferne

Süße Geschichte: Als Russlan zurück kam, meinte er, daß Basti, Gemüse und Nahrungsergänzungsmittel besorgt hatte. Als ich die Tüte ausgeräumt hatte war das Tuch darin. Ein Geschenk! Basti ist, von Tiflis aus, mit einem Bus zur Türkei gefahren, hat aber unserem Gastgeber noch etwas mitgegeben, damit ich ihn nicht so sehr vermisse, bis er wieder zurück ist. Ich habe mich sehr darüber gefreut! 🥰🥰🥰

Zahnreinigung auf georgisch (der BDSM Zahnarzt)

Basti geht regelmäßig, zur professionellen Zahnreinigung.  Auch ich mache das. Aber, als Angstpatientin natürlich nur beim Zahnarzt meines Vertrauens. Und ich nehme immer einen kleinen Teddy mit!  Allerdings, sind wir  1. nicht in Deutschland, wo ich "einfach" zu meinem Zahnarzt gehen kann und  2. habe ich sicher meinen "Zahnarzt-Teddy" nicht in Georgien bei mir.  Aber, ich habe einen Schlüsselanhänger, mit einem kleinen "Schweinehund" bei. Das mußte dann reichen.  Nun, als ich ankam, war Basti fast fertig. Als wir uns sahen, erzählte er mir, nur kurzfassend, daß es bei einem georgischen Zahnarzt "etwas" anders läuft, als in Deutschland. Da er nicht detaillierter darauf einging, steigerte sich meine Angst!  Aber, mein Mann mußte noch Bargeld holen, um die Reinigung zu zahlen. Also, konnte er auch nicht bei mir bleiben.  Ich bekam etwas, zum überstülpen über die Schuhe. Hat etwas von Spurensicherung. Naja. Gehört zur Hygiene.  Ich bekam, auf dem Z

Ein wundervoller Abend

Manchmal gehen, auf Reisen, die einfachsten Ideen unter. So kam Basti erst spät, und mir vorher überhaupt nicht, in den Sinn, daß wir Bea und Thomas wieder treffen könnten. Virtuell ist das doch möglich! Also, organisierten wir Bier und Chips und Basti einen Termin mit unseren besten Freunden. Mit einem Link hatten die beiden Zugriff auf unseren Bildschirm am Laptop und es war eine wahnsinnige Freude mit Bea und Thomas wieder mal zu plaudern und das eine oder andere Bier zu genießen!  Nachdem wir um 21 Uhr eingeschaltet hatten, kam recht schnell die Idee, uns öfter auf diese Weise zu treffen. Ich wurde sehr müde und gegen 4 Uhr nachts schalteten wir ab. Es war, wie immer, sehr spät geworden.  Ich freue mich schon sehr darauf, das zu wiederholen, denn es war der schönste Moment an diesem Tag. Und, wie ich gerne sage: "Nicht die Entfernung trennt uns; die Freundschaft verbindet uns!" 

Berg "Hassan Dagi"

Wir fuhren weiter, zum Berg "Hassan Dagi", den Basti erklettern wollte. Bei etwa 2500 Höhenmetern fanden wir einen Schlafplatz und bereiteten einiges vor. Basti wollte sehr früh los, weil der Aufstieg ungefähr 6 Stunden dauern würde. Leicht verschlafen, machte ich noch ein Lunchpaket, das der süße Mann aber vergaß, mitzunehmen, während er versuchte, gegen seine Kopfschmerzen zu kämpfen.  Dafür kam Akira mit, was sie gefreut hatte, denn weiter oben liegt Schnee und den mag sie wahnsinnig gerne. Nun hieß es, für mich, zu warten und den Tag allein zu verbringen, was mir mit meinen Hobbys nicht schwer fällt.  Nach einiger Zeit meldete sich Basti und meldete, daß es ihm immer schlechter ging und ich riet ihm, wenn nichts mehr geht, besser abzubrechen, was er dann auch tat. Er war auf dem Rückweg oft gerodelt und Akira hatte viel Spaß dabei.  Als mein Liebster zurückkehrte, legten wir uns hin, da es auch mir nicht so gut ging. Es stellte sich her

Karapinar

Plötzlich endete die Straße, die Google Maps uns angezeigt hat. Ein Mann wollte uns helfen, wieder auf eine Art Hauptstraße zu kommen. Allerdings gibt es sowas in der Wüste nicht. Als wir feststecken, holte er uns mit seinem Trecker heraus und lud uns zum Essen ein. Ali und seine Frau Sultan waren sehr herzlich und gastfreundlich.  Wir durften in der Nähe seines Hauses parken, wo uns am nächsten Tag ein weiter Mann ansprach und zu seinem Haus, einige Meter weiter einlud. Yuldra war freundlich, aber die meiste Zeit sprach sein Sohn Isa mit uns. Später hielten wir öfters weiter weg, weil niemand verstand, warum wir bleiben wollten.  Nun, wir mögen einsame Landschaften. Und zum nächsten Einkauf war es nicht weit.  Auch dort wurden wir eingeladen. Abends fuhren wir aber wieder, obwohl der Hausherr uns eine Übernachtung bot. Doch Basti mußte am nächsten Tag arbeiten. So war es besser, wenn die Dame des Hauses, Havva, auch sehr liebevoll und herzlich war,

Erkrankungen und Schwierigkeiten

Ganz schlimm traf es mich in Karapinar:  Wir waren etwas einkaufen. Im 2. Laden bekamen wir eine Einladung zum Essen. Der kleine Sohn hustete und nieste viel, was mir aber erst später, nach dem Essen, aufgefallen war.  Wir konnten nicht über Nacht bleiben, da Basti am nächsten Tag wieder pünktlich arbeiten musste. Außerdem stand der Wagen nicht sicher an der Straße geparkt.  Am nächsten Tag war uns beiden nicht gut.  Basti mußte sich öfters übergeben; auch ein kleiner Spaziergang half ihm nicht, sich besser zu fühlen.  Ich dagegen konnte so gut, wie gar nicht, aus dem Bett, da ich eine starke Erkältung hatte. Ein Covid-19-Test war negativ ausgefallen.  Auch mußte ich oft und dringend urinieren und mußte dabei auf die Inkontinenz achten, die mir dann oft passiert.  Einlagen unterstützen etwas. Aber, achtsam mit mir umgehen sollte ich schon. Viel trinken ist wichtig.  Auch meine Dauermedikation muß ich täglich einnehmen!  Etwa ein- bis zwei Wochen später, war es bei mir besser. Basti hat

Der schwarze und der weiße Vogel

9.3.22:  Wir wollten eigentlich nur kurz ins Nachbardorf, um etwas einzukaufen. Es bestand auch die Möglichkeit, nochmal Essen zu gehen; allerdings wollten wir nicht erneut zum Metzger. Während des Einkaufs war ich suchte ich ein WC auf und bekam daher nicht mit, daß Basti bereits bezahlt, alles im Bulli verstaut und einen Wirt gefunden hatte, der uns Köfte servierte. Bisher war alles, wie immer, gut.  Wir gingen zunächst zum Wagen zurück, als Basti jemanden etwas fragen wollte und ins Gespräch mit einem Dorfbewohner kam, der deutsch sprechen konnte. Wir wurden in eine Teestube zum Tee eingeladen, was wir dankend annahmen und stellten nach kurzer Zeit fest, daß viele Männer dort "Ok" spielten, die türkische Variante unseres "Rummi Cub". Auch Basti und ich waren begeistert und wollten ein Spiel wagen. Es fand sich zu dem deutsch sprechenden Oskar, wie wir ihn nennen dürfen, noch ein vierter Spieler, Ilker, sodaß wir mehr Spaß hatten, als nur z

Seltsame Begegnungen

01.03.2022  Ein türkisches Sprichwort sagt:"Du kommst als Fremder und gehst als Freund!"  Plötzlich stand ein Mann mit einem (Geh-) Stock an unserem Auto. Er versuchte, mit uns zu kommunizieren. Was Basti auch auf dem Handy schrieb oder 'Google' sagen ließ; der Fremde verstand uns nicht. Was er ins Handy sprach, ergab bei der Übersetzung keinen Sinn. Er zeigte immer die Geste des Essens, aber so wirklich verstehen konnten wir nicht, was er meinte. Wollte er Essen von uns? Sollten wir zu ihm gehen, um Essen zu bekommen? Er schien immer aufgeregter und aggressiver zu werden, sodaß Basti irgendwann die Tür schloß.  Der Fremde wirkte einfach zu suspekt!  Bald darauf sahen wir einen Jandarma (Polizei) - Wagen.  3 Polizisten kontrollierten unsere Pässe. Einer von ihnen war sehr interessiert an unserem Wagen und unserem Lebensstil.  Ich fragte ihn, ob sie angerufen; also, alarmiert worden waren. Und tatsächlich war es der fremde Mann, der sie ang

Reise durch die Ukraine, Fähre zur Türkei

Seit wir uns entschieden haben, sie zu behalten, wurde 'Akira' ein fester Bestandteil unseres Reiselebens. Wo wir hinfahren wird sie dabei sein, wird trainiert und gehorcht, so gut sie kann. Auch wir geben unser Bestes, damit es ihr gut gehen kann. Unglücklich scheint sie nicht zu sein, was schonmal ein Vorteil ist. Es ist wunderbar, sie zu beobachten. Sie liebt Schnee und wälzt sich gerne darin herum. Wenn wir außerhalb von Stadt, Dorf, bzw. anderen Menschen sind, läuft sie auch ohne Leine und beherrscht das 'Fuß' - Kommando auch auf mehrere Schritte entfernt. Sie rennt immer fröhlich auf uns zu, wenn wir sie von Weitem rufen. Die Wartezeit, von 30 Tagen kann lang sein. Aber, ich genieße die Augenblicke mit 'Akira' sehr!  So hilft sie auch mir, eine Tagesstruktur und gewisse Regeln zu beachten und trotzdem glücklich mit einem Haustier zu sein!  Morgens, wenn der Wecker klingelt, werde ich immer besser wach, mache mich fertig und gehe eine Morgenrunde