Seit wir uns entschieden haben, sie zu behalten, wurde 'Akira' ein fester Bestandteil unseres Reiselebens. Wo wir hinfahren wird sie dabei sein, wird trainiert und gehorcht, so gut sie kann. Auch wir geben unser Bestes, damit es ihr gut gehen kann. Unglücklich scheint sie nicht zu sein, was schonmal ein Vorteil ist.
Es ist wunderbar, sie zu beobachten. Sie liebt Schnee und wälzt sich gerne darin herum. Wenn wir außerhalb von Stadt, Dorf, bzw. anderen Menschen sind, läuft sie auch ohne Leine und beherrscht das 'Fuß' - Kommando auch auf mehrere Schritte entfernt. Sie rennt immer fröhlich auf uns zu, wenn wir sie von Weitem rufen.
Die Wartezeit, von 30 Tagen kann lang sein. Aber, ich genieße die Augenblicke mit 'Akira' sehr!
So hilft sie auch mir, eine Tagesstruktur und gewisse Regeln zu beachten und trotzdem glücklich mit einem Haustier zu sein!
Morgens, wenn der Wecker klingelt, werde ich immer besser wach, mache mich fertig und gehe eine Morgenrunde mit ihr Gassi. Dabei trainiere ich auch 'Fuß' und 'Sitz'. Und beobachte, wie sie schnüffelt und ihre Geschäfte erledigt. Keine Veränderung, aber immer wieder Freude, wenn sie nun raus darf.
Zurück zum Bulli, da mache ich Kaffee für Basti und mich. Eine Zeit lang floß die Theiß neben uns und es schneit dort regelmäßig. Es waren natürlich Minustemperaturen und ich blieb lieber drinnen.
Wenn der Hund nicht raus gemußt hätte, wäre ich kaum an die Luft gegangen, außer, wenn ich mal mußte. 😂
Der Bulli sollte noch weiter um- und ausgebaut werden. Einen klappbaren Arbeitstisch gibt es mittlerweile schon am Regal. Alles, was aus Holz ist, wird mit dem Wachs bearbeitet. Hier wird es nun wohnlicher.
Dafür wurde das Bett etwas kleiner, aber es ist noch genug Platz, für uns. 😄
Bald versuchten wir es in einem neuen Hostel, da Basti in Deutschland einiges erledigen wollte.
Im ersten wurden wir abgelehnt, weil der Hund ihnen zu groß ist.
Aber, das Hostel danach verfügte über eine schöne Suite. Ohne Basti schlafe ich zwar schlechter, hatte aber mit Akira und etwas ukrainischem Fernsehen, trotzdem eine schöne Zeit.
An einem Wochenende sah ich auf ukrainisch die 'Fluch der Karibik' - Filme und fand bald auch einen Musiksender.
An einem Nachmittag, nachdem ich mit Akira Gassi gegangen war, lief sie eine ganze Zeit lang unruhig hin und her.
Da ich nie einen eigenen Hund hatte, wußte ich es nicht einzuordnen, bemerkte aber, daß sie sehr unruhig war.
Bald sah ich, wie sie Flüssigkeit verlor und sich immer wieder leckte. Dann sah ich ein Beinchen heraushängen!
An diesem Abend bekam sie drei kleine Welpen!
Wir ahnten nicht, daß sie trächtig war, als sie zu uns kam und auch der Tierarzt hatte nichts feststellen können.
Da wir die Kleinen nicht behalten konnten, hatte ich in der Zeit, in der Basti noch in Deutschland war, große Sorge, was wir nun tun könnten.
Währenddessen wurde die Situation in der Ukraine selbst immer brenzlicher, sodaß Basti eine Nacht rasch durchgefahren ist, um mich abzuholen.
Inzwischen hatte er eine Fähre mit Kabine, für uns und Akira gebucht, die uns von Chornomorsk, nach Karasu, in der Türkei, bringen sollte.
Der Tierarzt stellte die Zertifikate und Papiere für Akira aus, die wir noch brauchten, um über die Grenze zu kommen. Leider konnte der Tierarzt die Welpen nur in den Himmel schicken.
Akira bekam eine Spritze, damit der Milchfluß gestoppt wurde.
Sie suchte ihre Kleinen nur kurz und kam gut damit zurecht. Basti und ich kümmern uns um sie. Unsicher war trotzdem, ob die schöne Hündin, nicht doch in der Türkei in Quarantäne müßte.
Auf der Fähre trafen wir Kat und Alex, ein freundliches, hübsches, junges Paar, daß wir noch in eine türkische Stadt mitnahmen.
Wir zeigten den Grenzbeamten unsere Papiere. Die Reisepässe hatten bereits auf der Fähre einen Einreise-Stempel erhalten, kurz nachdem angelegt wurde. Wie wurden nach Zigaretten und Alkohol gefragt, aber zu verzollen hatten wir nichts, sodaß wir passieren konnten und rasch einen Ort zum Übernachten aufsuchten.
Am nächsten Morgen besorgte Basti dann eine türkische SIM - Karte und wir kauften ein.
Dann fuhren wir an einen anderen Ort, der etwas abgelegen war, in der Nähe von Ankara. Langsam kamen wir alle etwas zur Ruhe.
Hier gab es Ziegenherden und kaum Menschen, außer ihre Hirten und Männer, die an den Bäumen sägten, die hier standen.
Etwa zweieinhalb Monate wollen wir uns in der Türkei umsehen und abwarten, bis Akira EU konform ist. Die Reise geht weiter.
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