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Es werden Posts vom 2023 angezeigt.

Seltsame Mitfahrgelegenheit

Als Basti, wie jeden Abend, wieder die Hängematte abhängen wollte, kam ein Mann auf ihn zu. Er fragte, ob wir Wasser brauchen und vielleicht etwas Brot.  Der Mann sprach "Berber",  eine Sprache, die der Google - Übersetzer nicht wirklich spricht. Aber, nach einer Übersetzung mit Händen und Füßen, sicherten wir einen Teil im Auto. Während ich halb im Bett neben dem Klapptisch lag, stellte sich der Mann schräg hinter Basti, weil der Beifahrersitz noch mit Dingen besetzt war und hielt sich irgendwo mit einer Hand fest, während er mit der anderen Basti den Weg wies. Alles etwas ungewöhnlich, zumindest, für uns, die wir gewöhnt sind, gesichert zu fahren.  Gesehen hatte ich zwar schon einiges, aber selbst erlebt hatte ich es so noch nicht.  Wir fuhren zu einem kleinen Lager, aus ein paar losen Steinen notdürftig zurecht gezimmert und bekamen ein großes Brot und zwei der großen Wasserflaschen aus einer Wassertonne befüllt. Als wir fahren wollten, wurden wir noch zu einem

Ein Verlust

Wollte mit Akira bissel draußen sitzen.  Aber, die Hofhunde waren komisch.  Haben sich angeknurrt. Manchmal gebellt.  Irgendwas stimmte nicht.  Also nahm Basti einen Stab zur Verteidigung, und wir schauten nach.  Es war wohl Futterneid.  In der Nähe der Hunde lag eine tote Ziege. Schon etwas angeknabbert und langsam kamen auch schon Fliegen. Wir riefen Abdul. Und er sagte Soukaina Bescheid.  Aber, die Hunde bedienen sich auch schon. Ich denke, daß es normal, daß auch mal eines der Tiere krank wird. Oder im Alter stirbt.  Ich denke es ist normal, daß ein Tier verstirbt. Trotzdem machte es mich etwas traurig.  Es ist schade, wenn ein Lebewesen stirbt.  Wenn es alt oder krank war, ist es besser, für die Herde. Und kein großer Verlust, für den Besitzer.  Aber, für mich ist es ein Lebewesen, das nicht mehr ist. Und das ist traurig, für mich. 

Akira, der Therapie - Hund

Wir waren an einer anderen Ecke, wo wir bis Mittwoch bleiben wollten. In der Nähe stand ein Junge. Sein Vater ist auf dem Feld. Warum wir hier wären. Hier ist doch nichts.  Das hören wir häufig. Aber, wir suchen ja die Ruhe und die Natur.  Als beide zum Auto kamen, erschrickt der kleine, etwa 9 oder 10 Jahre alte Sohn, vor Akira.  Wir erklären, daß sie ganz lieb ist. Vater geht auf den Hund zu, streichelt Akira. Dann kommt der Junge langsam. Und streichelt sie ebenfalls.  Er verwendet das arabische Wort, für "schön". Nun streichelt er unsere Hündin sehr gerne.  Der Vater lud uns spontan ein, auf einen Tee zum Haus zu fahren.  Dort angekommen, möchte uns die Mutter des Jungen begrüßen. Ein leiser Schrei entfährt ihr, als sie Akira sieht. Der Junge, der ebenfalls vorher Angst hatte, sagt, wie schön und lieb der Hund doch ist. Der Vater streichelt unsere Süße und dann kommt die Frau des Hauses auch näher, streichelt unsere wunderschöne Hündin und bemerkt

Die Gendarmerie der Müllhalde

Nachdem wir in Errachidia unsere Vorräte aufgefüllt hatten und sogar noch kurz eine Bohnensuppe essen waren, bemerkten wir, daß wir möglichst schnell wieder aus der Stadt heraus wollten.  Wir fanden einen Ort, wo wir die nächste Woche stehen bleiben wollten.  Am nächsten Tag hörte ich den Motor eines Wagens. Autotüren waren zu hören.Nach einiger Zeit klopfte es. Basti öffnete die Tür.  Er sah wohl drei Männer, von denen einer mit seinem Handy filmte. Basti signalisierte ihm, daß  er aufhören soll.  Ich hörte einen von ihnen 'was von "Gendarmerie" sagen. Aber, keiner der drei trug eine Polizei - Uniform! Nachdem der Filmende nicht damit aufhörte, knallte Basti die Tür zu.  Bald waren erneut Autotüren zu hören und  langsam fuhren die Männer wieder weg.  Ich schilderte das Geschehene einem marokkanischen Freund, der mir sagte, daß wir aufpassen sollen!  Die Polizei erscheint nur im Polizeiauto und alle in Uniform!  Wir hatten Glück, da es wohl Diebe h

Der Fuß des Pharao

Dort, wo wir waren, entdeckte Basti plötzlich einen Stein, der wie ein abgebrochener Fuß aussah.  Lustigerweise prägte mein Mann dafür den Begriff "Der Fuß des Pharao". 😂  Nun haben die Pharaonen im alten Ägypten gelebt und nicht in Marokko. Aber, Ägypten war damals ein riesiges Reich. Daher ist es möglich, daß das frühere Oberägypten, geographisch gesehen, zumindest teilweise, auch im heutigen Marokko lag. Daher klingt es echt super! Und eine kleine Episode, an die wir uns gerne erinnern werden. ☺️ 

Reifenwechsel und andere Hindernisse

Wir zogen weiter Richtung Süden. Am späten Abend kamen wir an eine Weggabelung und bemerkten, daß der Weg, den wir genommen hatten, endete.  Basti fuhr zurück und wir bemerkten ein seltsames Geräusch. Ein Reifen war platt. Nun war es schon recht spät, wir beide waren sehr müde und so bauten wir um und legten uns schlafen, nachdem mein Liebster schon alles vorbereitet hatte, um den Reifen am nächsten Tag wechseln zu können.  Das ging sehr gut und wir fuhren weiter.  Dann endete die Piste und ging beinahe wie eine Treppe abwärts. Mit Motorrädern kommt man relativ leicht hoch und 'runter. Doch für unseren großen und schweren BigBlue ist so etwas eine echte Herausforderung. Basti stoppte und holte Werkzeug, um den Wagen auf die Schnelle etwas zu erhöhen, da wir nicht aufsetzen wollten.  Inzwischen hatte ich etwas Pause, um meine Füße ein wenig auszustrecken. Akira war ein wenig verdattert, daß es plötzlich nicht weiterging. Und dann stieg Frauchen auch nicht

Gehet nicht zum Geier, wenn Ihr nicht gerade reiche Touris seid!

Es ist zwar nicht die feine Art, schlecht über einen Menschen zu sprechen. Dennoch kommt es vor, daß man jemandem begegnet, der so überhaupt nichts Gutes von sich zeigen kann, daß es nicht möglich ist, als dann nur dieses Ungute über jemanden zu berichten.  Mhamed total lieb! Seine Frau, der totale Geier!  Fragte am nächsten Morgen direkt nach Geld! Natürlich erst, als ich alleine vom morgendlichen Toilettengang kam. Sie machte die internationale Geste für Geld, mit den Fingern. Ich zeigte auf meinen Mann, daß ich ihm Bescheid gebe.  Zunächst dachte niemand, daß es tatsächlich ihre Frage war. Ihr Mann gab uns zu verstehen, daß seine Frau nun Feuer, für Kaffee entfachen möchte.  So zweifelte ich selbst ein wenig, ob ich diese Geste vielleicht falsch verstanden hätte.  Doch sie fragte noch einmal und diesmal bemerkte Basti auch diese Geste. Er wurde ärgerlich darüber. Sie soll uns nicht mehr danach fragen. Basti erklärte, daß wir Reisende sind und keine Touristen.

Wenn der Gast nicht zur Dusche kommt, kommt die Dusche zum Gast

Als wir ein paar Tage in der Nähe von AL Hadadcha waren, sahen wir nur hin und wieder eine kleine Schafherde vorbeiziehen. Von Weitem sahen wir öfters einen LKW fahren. Aber, sonst blieb alles ruhig und wir unter uns. Nach etwa einer Woche kam ein Mann zu uns, der spanisch sprach und uns erklärte, es sei sein Land und es ist sehr schön ruhig hier. Basti fragte ihn, ob wir bei ihm duschen könnten und er sagte, dass er uns am nächsten Tag holen würde, weil es, für diesen Abend, schon zu spät dafür war.  Am nächsten Morgen hatten wir unser Auto schon umgeräumt, da wir auch schon fahren wollten, als Basti nochmal nach dem Öl schauen wollte. Während er am Auto hantierte, kam der Mann mit seiner Frau zu uns. Er erklärte, er hätte alles dabei und auch erwärmtes Wasser mitgebracht, weil seine Dusche kaputt gegangen ist. So brachte er uns alles. Wir beeilten uns, uns hinter dem Auto so rasch, wie möglich, zu säubern. Das Wasser war doch etwas frisch, so dass Basti sich n

Ein etwas anderer Silvesterabend (Wollen Karnickelzunge?)

Eigentlich wollten wir bereits abfahren, als Basti sich nochmal umsah, weil er einen jungen Mann gesehen hatte, den er fragen wollte, wo wir ein Hühnchen bekommen können. Wir wollten es als Silvester - Mahlzeit verzehren und dann weiterfahren. Basti wollte nicht viel feiern, zumal Silvester in Marokko auch nicht unbedingt wie bei uns zelebriert wird.  Das Gespräch dauerte recht lange, sodass mein Mann mich bald rief. Es stellte sich heraus, daß der junge Mann Student ist und auch englisch spricht. Irgendwann kam sein Freund auf einem Moped dazu und Basti fragte erneut nach einem Huhn. Das würde man allerdings nur in der nächstgrößeren Stadt bekommen.  Der Freund hätte aber einige Kaninchen. Wir einigten uns auf einen Preis, für ein großes Tier und luden die beiden dazu ein. Als sie zurückkehrten, stellte ich, etwas erschrocken, fest, daß das Karnickel noch lebte! Doch sie sagten, dass sie es schlachten und zubereiten können, da sie es schon gemacht hatten.  Bast