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Gehet nicht zum Geier, wenn Ihr nicht gerade reiche Touris seid!


Es ist zwar nicht die feine Art, schlecht über einen Menschen zu sprechen. Dennoch kommt es vor, daß man jemandem begegnet, der so überhaupt nichts Gutes von sich zeigen kann, daß es nicht möglich ist, als dann nur dieses Ungute über jemanden zu berichten. 

Mhamed total lieb! Seine Frau, der totale Geier! 
Fragte am nächsten Morgen direkt nach Geld! Natürlich erst, als ich alleine vom morgendlichen Toilettengang kam. Sie machte die internationale Geste für Geld, mit den Fingern. Ich zeigte auf meinen Mann, daß ich ihm Bescheid gebe. 

Zunächst dachte niemand, daß es tatsächlich ihre Frage war. Ihr Mann gab uns zu verstehen, daß seine Frau nun Feuer, für Kaffee entfachen möchte. 
So zweifelte ich selbst ein wenig, ob ich diese Geste vielleicht falsch verstanden hätte. 
Doch sie fragte noch einmal und diesmal bemerkte Basti auch diese Geste. Er wurde ärgerlich darüber. Sie soll uns nicht mehr danach fragen. Basti erklärte, daß wir Reisende sind und keine Touristen. 
Am Vorabend haben wir noch 2kg Lammfleisch mitgebracht, das sehr teuer war. Wir wollten auch nichts dafür haben, weil auch Mhamed uns in den letzten ein bis zwei Wochen immer Mal besucht und geholfen hat. 
Später hat ihr Mann sie gefragt, warum sie fragte, und sie meinte, sie braucht es, um sich ein Handy zu kaufen. 
Tja, merkte irgendwie, daß bei uns nix zu holen ist. Und ließ uns anmerken, daß wir doch gehen sollten. Zum Beispiel räumte sie Mittags das Bett ab, in dem ich noch lag! Und machte eine Wisch - Bewegung, die zeigt, daß wir nun weg sollen! 
Wir gaben aber nicht so schnell auf. Ich machte  nach dem Mittagessen ein Geschenk. Sie bekam 2 kleine Häkeldeckchen und beachtete sie nicht weiter. Es kam auch kein Dank! 
Erlebt hatte ich das noch nie hier! 

Dann fuhr Basti mit Mhamed Wasser besorgen. Seine Frau und sein Sohn blieben. Sie betete und zeigte mir, daß sie die Kuh, die sie besitzen, melken wollte. 
Die Frau zeigte mir ihre Schuhe und daß sie kaputt sind. 
Beim melken bemerkte ich, daß auch ein Kalb zur Kuh gehört. Strahlend melkte sie und ich hoffte, nun würde es besser. Sie gab mir den Becher mit der Milch 7nd wir gingen zum Haus zurück. 
Dort zeigte sie auf meine Haussschuhe, die ich anhatte. Aber, die konnte ich ihr nicht geben. 
Dann zeigte sie auf die großn Wasser-Flaschen, die wir haben. Ich versuchte, ihr zu erklären, daß Basti dafür gefragt werden muß. 
Sie sagte etwas, zeigte auf den Wagen und sagt: "Shukran!" was "Danke!" bedeutet. 
Sie wiederholte es auch, während ich bereits kurz vor dem Weinen stand! Ich konnte dem Ganzen entnehmen, daß sie dankbar wäre, wenn wir endlich fahren würden. 
Die Frau ging ins Haus und kam mit einem Tablett mit Tee zurück. An ihren Füßen Bastis Hausschuhe, die sie auszog und sich draufsetzte, als wären es nun ihre! Sie servierte Tee, während Basti zurückkehrte. 
Es ging nicht anders! Ich sagte ihm, daß sie auf seinen Hausschuhen sitzt. Ein paar Worte ihres Ehemannes, der bemerkte, daß wir ihre Sitzgelegenheit sehen wollten und sie stand auf, um die Hausschuhe freizugeben. 
Hätte sie gefragt, wäre Basti nicht verärgert gewesen! Nun wollte er wissen, was sonst noch in seiner Abwesenheit passierte. 
Ich bat, nach kurzer Erläuterung, daß wir denn doch fahren sollten, denn sobald niemand da ist, würde sie wieder auf mich zukommen. Und ich habe bereits geweint! Ging nicht mehr! 
Also, sagte Basti zu Mhamed, daß wir heute Abend fahren würden. Sie hatte es gehört und kurz darauf "stellte" (knallte!) sie unsere Sachen vor die Tür. 
Eindeutiger ging es nicht mehr! 
Unsere Schaufel war nebenbei auch verloren gegangen. Aber, sie war von jemandem gefunden worden, so daß wir mit Mhamed hinfuhren und auch dort über Nacht blieben. 

Später erfuhren wir, daß man sie nur so kennt. Sie war nie anders und lächelt auch so gut, wie gar nicht. Man entschuldigte sich, daß wir diese Erfahrung gemacht haben. Aber, sehen wollten wir sie trotzdem nicht mehr! 

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