Inmitten der Türkei hatten wir sowohl Kontakt zu unseren Freunden in Aksaray, als auch in Karapinar und waren daher unschlüssig, wo wir zuerst hinfahren sollten.
Unsere Freunde in Aksaray hatten zwar einen Trauerfall innerhalb ihrer Familie, wollten sich aber ein freudiges Wiedersehen nicht nehmen lassen.
An einer roten Ampel einer großen Kreuzung hörten wir, hinter uns, die Sirenen einer Ambulanz. Viele der Autos machten schnellstmöglich Platz, um den Wagen vorbei zu lassen. Wir fuhren dabei sehr langsam hinter einem LKW her, während mir auffiel, daß es immer enger wurde. Dann flog der Seitenspiegel plötzlich in meine Richtung am Beifahrer - Fenster, dessen Scheibe heruntergekurbelt war, prallte aber ab und flog durch die Luft! Mehr war, für mich, zunächst, nicht zu erkennen und außer, daß ich mich erschreckte, war mir nichts weiter passiert!
Basti stieg schnell aus, um mit Hilfe des LKW-Fahrers die Polizei zu alarmieren, die rasch eintraf.
Wie sich herausstellte, hing unsere Stoßstange halb herunter und ein bis zwei Lampen waren defekt; ein Schaden, der sich gut beheben ließ. Niemand von uns war verletzt! Wir hatten sehr viel Glück gehabt!
Da in der Türkei die Ampeln nun aber mit Videokameras ausgestattet sind, würde die Polizei nicht lange für die Auswertung brauchen.
Nachdem die wichtigsten Daten erstmal aufgenommen waren, fuhren wir zu unseren Freunden, in der Nähe, die uns, trotz ihres Trauerfalles, herzlich bei sich aufnahmen. Da sie aber noch viel zu organisieren hatten, verabschiedeten wir uns, sobald alles mit der Versicherung des LKW-Fahrers geklärt war, die den Schaden bezahlen sollte.
Die kleine Tochter schenkte Akira, die unser Star ist, ihr Halskettchen zum Abschied und wir begaben uns zur Werkstatt, die mit der Reparatur beginnen konnte.
Leider wurde unser BigBlue nicht an einem Tag fertig und der Chef der Werkstatt konnte uns nicht in seinem Haus beherbergen.
In ein Hotel konnten wir aber auch nicht, sodaß er uns anbot, innerhalb der Werkstatt, in unserem Auto, zu nächtigen. Die Sicherheits-Kameras ließen uns gut schlafen, wobei wir abends immer mit einer großen Kanne Tee versorgt wurden.
Mittags aßen wir mit dem Chef, Cuma, und seinen Mitarbeitern, die teilweise noch Kinder waren.
Als "Hotel Garaj" mit "Tee-Flatrate" war es aber doch schon ein sehr interessantes Abenteuer, auch wenn es nur eine Ausnahme war. Es ist eine Erinnerung, an die wir gerne zurück denken! 😊
Wir danken Cuma für alles kamen mit dem reparierten Auto gut bei unseren Freunden in Karapınar an, die sich freuten, uns wieder zu sehen.
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