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Der schwarze und der weiße Vogel


9.3.22: 

Wir wollten eigentlich nur kurz ins Nachbardorf, um etwas einzukaufen.
Es bestand auch die Möglichkeit, nochmal Essen zu gehen; allerdings wollten wir nicht erneut zum Metzger.
Während des Einkaufs war ich suchte ich ein WC auf und bekam daher nicht mit, daß Basti bereits bezahlt, alles im Bulli verstaut und einen Wirt gefunden hatte, der uns Köfte servierte.
Bisher war alles, wie immer, gut. 


Wir gingen zunächst zum Wagen zurück, als Basti jemanden etwas fragen wollte und ins Gespräch mit einem Dorfbewohner kam, der deutsch sprechen konnte.
Wir wurden in eine Teestube zum Tee eingeladen, was wir dankend annahmen und stellten nach kurzer Zeit fest, daß viele Männer dort "Ok" spielten, die türkische Variante unseres "Rummi Cub".
Auch Basti und ich waren begeistert und wollten ein Spiel wagen. Es fand sich zu dem deutsch sprechenden Oskar, wie wir ihn nennen dürfen, noch ein vierter Spieler, Ilker, sodaß wir mehr Spaß hatten, als nur zu dritt. 


Während immer wieder auch Tee gereicht wurde, vertieften wir uns ins Spiel und ich konnte sogar eine Zeit lang vergessen, was kürzlich hinter uns lag und ich noch verarbeite.
Basti erklärte auch deutsche Regeln und wir versuchten "Germania Ok"; "deutsches Rummi" zu spielen. Es machte wahnsinnig viel Spaß! 😊
Dann hieß es, daß wir gegenüber in eine andere Teestube eingeladen worden waren, in der ein weiterer deutsch sprechender Türke wäre, der uns kennen lernen wollte. Wir gingen hinüber und bekamen einen Kaffee, als auf einem TV-Gerät die neuesten Nachrichten über die Ukraine liefen, während wir uns mit dem "weißen Vogel", wie sein Name übersetzt hieß, unterhalten. Ömer hatte, wie Oskar, der dann meinte, er sei der "schwarze Vogel, viele Jahre in Deutschland gelebt und die beiden wollten uns noch einen anderen Ort zeigen, an dem wir vielleicht nächtigen könnten.
Im Sommer ist es sicher voll von Touristen, da es ein Campingplatz ist, der auch eine warme Quelle hat, in der man baden kann und daneben ein warmes Gewässer, in dem Frauen manchmal ihre Wäsche zu waschen pflegen. Im Winter ist dort so gut, wie niemand, da es einfach zu kalt ist. Wir blieben eine Weile, da Oskar etwas Bier gekauft hatte und wir auf die neue Freundschaft anstoßen wollten.
Wir fuhren zum Bulli zurück, tranken dort ein weiteres Bier und hörten Musik.
Ich wurde eingeladen, wenn wir dann noch in der Nähe sind, an meinem Geburtstag, zum Dorf zu gehen. Oskar würde einen Kuchen für mich organisieren, damit wir zusammen feiern können! 😊 Ich würde mich sehr darauf freuen! ☺️
Glücklich fuhren wir zum Schlafplatz und ich schlief recht schnell ein. 
Wir danken, von ganzem Herzen, dem weißen und dem schwarzen Vogel, Ömer und Oskar, und Ilker, der sich freundlicherweise als vierter Mitspieler eingesetzt hat! 

Erlebnisse, wie diese erfährt man, wenn man mit Toleranz, offenen Augen, Ohren und Herzen auf Menschen zugehen kann. In Deutschland ist es leider viel zu selten. 
Aber, in der Türkei normal, in einem Fremden einfach einen Freund zu sehen, den man nur noch nicht kennt!
Es ist wundervoll, die Freundlichkeit, Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft, erleben zu dürfen! 

☺️☺️☺️

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