Basti hielt kurz an, um sich etwas umzusehen. Es lagen einige Hunde im Schatten und hielten Siesta, als wir ankamen.
Wir schienen an einer Strandbar gelandet zu sein.
Und tatsächlich waren die Rezensionen für diesen Ort ähnlich.
Von 'vermüllt', über 'laut', 'Hundegebell', 'laute Musik nachts' und 'Partykommune'.
Zuletzt konnte der Platz auch nicht gut befahren werden.
Wir sahen uns um und trafen auf einen der vielen Angler, der uns auf englisch erklären konnte, daß dies eine verlassene Walstation war. Etwa 60-70 Jahre ist es her, daß dort Wale verarbeitet worden waren.
Ein paar der Gebäude waren 'bewohnt', die Menschen dort offen. Selbst eine kleine Ziege lief herum und knabberte am Gestrüpp.
An sich ein schöner Ort, wenn man bedachte, daß tatsächlich Müll herumlag. Der Weg war, für ein Wohnmobil, tatsächlich nicht einfach zu befahren und wir kennen die Mentalität einiger Camper und Touristen, sodaß es nicht verwunderte, daß die Rezensionen derart ausfielen.
Wir blieben, sahen uns um, und lernten ein paar offene Menschen kennen.
Abends wurden wir gefragt,ob wir ein Bier möchten.
Aha. Partykommune, die Fiesta beginnt.
Wir brachten manchmal unser Bier und ein paar Chips mit, die dort mit Zitronensaft und Pfeffer genossen wurden. Wir waren begeistert!
Während Basti arbeitete, war ich spazieren oder im Wasser. Es war wundervoll. Wir lernten Leo (Leoni) kennen, die Tochter des Besitzers. Pepe, ein Spanier hatte mit einer deutschen Frau, eine hübsche Tochter, die ihn hier einmal im Jahr besucht.
Seine Freundin, Violett, sprach etwas französisch, sodaß es für mich einfacher wurde, die Sprachbarriere zu überwinden.
Der kleine Ziegenbock rannte oft hinter Leo her, da sie ihn noch mit etwas Milch versorgte. Allerdings gewöhnte er sich langsam an Gras und braucht bald keine Milch mehr.
Besondere Begegnungen gab es mit einem weiteren Haustier. Pepe mochte es exotischer und hält sich die Sau 'Shakira'. Ich durfte sie bei ihrer Siesta kurz anschauen, aber wollte ich sie streicheln, knurrte sie mich mürrisch an. Als wir gingen, stand sie plötzlich auf. Während ich mich langsam zurückzog, wurde Basti etwas schneller, sodass auch die Sau nicht mehr trottete und versuchte, ihm ins Bein zu beißen. 😉
Wir zogen uns dann langsamer zurück und kamen gut davon. Mein Respekt vor diesem Tier war da. Auch, wenn es mich kaum beachtete. Sie will wahrscheinlich nur fremde Männer fernhalten. 😂
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Es war sehr schön, gegen Abend mit Leuten zusammen zu sitzen, Musik zu hören, und mit den Hunden zu schmusen. Manche von ihnen sind schon älter, wirken etwas vernachlässigt, was ihr Zottelfell angeht, aber sie sind keinesfalls unglücklich!
Eines Abends lud Alejandro uns in eine Bar ein. Wir aßen dort Tapas und Brotsuppe. Außerdem schien es nicht teuer zu sein. Leo übersetzte uns alles. Wir hoffen, daß sie den Abend aber trotzdem genießen konnte und wir nicht zu anstrengend waren. ☺️
Alejandro lehnte ab, uns die Rechnung zahlen zu lassen oder etwas beizugeben. Daher dankten wir von Herzen! ☺️
Eines Abends meinte Basti, er möchte wieder zurück fahren. Ich suchte noch Bilder raus, die ich für besondere Menschen gemacht hatte.
Nun war es Zeit, sie abzugeben.
Ich streichelte nochmal jeden Hund und die Ziege. Pepe wollte an diesem Tag mit Violett wegfahren und Leo überlegte, was sie unternehmen konnte.
Eigentlich wollte ich Leo noch ein paar Bilder zeigen, die ich gemalt habe und so beschlossen wir, diesen Abend noch zu bleiben.
Am Vorabend waren wir von ihnen 'bekocht' worden und Basti machte Musik an einer DJ-Anlage mit Synthesizer. Es wurde ein langer, aber wunderschöner Abend! ☺️
So schlug ich vor, an diesem Abend Spaghetti für alle zu machen.
Pepe blieb spontan und freute sich auf die Pasta, sodass ich herausholte, was unsere 'Küche' hergab. Ich habe von Leo erfahren, daß sie sich eine zeitlang vegan ernährt hatte und so freute sie sich riesig auf Spagetti mit Mais, Tofu und Soja-Sahne. ☺️
Wir bekamen noch das Angebot, Wäsche waschen und uns duschen zu dürfen. Wir nahmen dankend an.
Am nächsten Tag mußten wir uns aber leider, nach Bastis Arbeit, dann doch verabschieden. Pepe fragte, ob wir gern einen von den Hunden mitnehmen möchten. Basti lehnte ab und nahm kurzerhand nochmal die Ziege auf den Arm.
"Ihr wollt die Ziege? Okay, dann die Ziege!" meinte ich bei Pepe herauszuhören.
Aber, nein. Das war nur ein Scherz. 😂
Wir trafen noch den einen oder anderen auf dem Weg und fuhren dann wieder Richtung Norden.
Ein großer Dank an Leo, für die liebevolle Art, und für die Übersetzungen, da unser Spanisch leider zu wünschen übrig läßt. 😉
Also, da wären: Leo, Pepe, Violett, Pedro (der genauso heißt, wie mein kleiner Bruder ☺️), David, der ganz toll kochen kann und Alejandro, der so liebevoll ist, dass man ihm nicht anmerkt, daß er schon seit 20 Jahren als Polizist arbeitet!
Wir wünschen Euch, von Herzen, alles Gute und hoffen, daß wir uns mal wieder sehen! ❤️
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